
Sprachlernende über ihren Aufenthalt
Aufenthalt: März-Juni 2025
Was war deine Hauptmotivation, einen Sprachaufenthalt zu machen?
Meine Hauptmotivation war, dass ich im August eine Ausbildung an der SHL Schweizerische Hotelfachschule Luzern starte und ein Teil der Ausbildung wird Business English sein. Ich war in meiner Schulzeit nicht gerade die beste Sprachschülerin und dann habe ich gedacht, es wäre besser, wenn ich zuerst das „normale“ English lerne, bevor ich gerade ins Business English einsteigen werde. Und das lernt man einfach am besten, wenn man ins Land geht.
Weshalb fiel deine Wahl auf diese Schule bzw. Destination?
Weil ich nicht in eine Grossstadt wollte und die Klassengrösse war für mich auch ein Kriterium, da man in kleineren Schulklassen einfach mehr lernt und der Unterricht mehr an den einzelnen Personen angepasst werden kann. Und vor allem hat die Lehrperson mehr Zeit für jeden Einzelnen.
Welche(n) Kurs(e) hast du belegt?
Zuerst habe ich 2 Monate den Morgenkurs B1 besucht und dann habe ich mich noch entschieden, das First Cambridge Exam zu probieren. Daher habe ich dann am Morgen auf B2 gewechselt und am Nachmittag habe ich dann den Examenvorbereitungskurs gehabt.
Wie sah ein typischer Tag während deines Aufenthalts aus?
Ich bin am Morgen um 8.30 Uhr aufgestanden, habe mir Frühstück zubereitet und mich dann schulfertig gemacht. Um 9:30 Uhr hat dann mein Kurs gestartet. Dann haben wir um 11 Uhr eine halbstündige Pause gemacht, in der wir alle zusammen gelacht, geredet, Kaffee getrunken und Musik gehört haben. Danach ist es weitergegangen mit dem Unterricht. Danach Mittagessen und nachmittags Unterricht. Jeden zweiten Tag bin ich nach dem Unterricht ins Gym und an den anderen Tagen in den Buchladen oder in die schönen Pärke.
Wie hat sich deine Sprachfähigkeit im Laufe des Aufenthalts entwickelt? Hast du z.B. mehr Selbstvertrauen im Sprechen der Fremdsprache erhalten?
Meine Aussprache hat sich sicherlich verbessert und auch mein Vokabular ist grösser geworden. Ich wurde von meinen Lehrer gelobt für meine Fortschritte, aber auch darauf aufmerksam gemacht, wenn ich Fehler mache. Ich finde aber auch, dass ich mich immer wie mehr getraut habe, eine Diskussion aufrecht zu halten.
Neben der Sprachfähigkeit, hast du auch eine persönliche Entwicklung/Veränderung bemerkt?
Ja auf jeden Fall. Ganz besonders wie gut das wir es in der Schweiz haben. Und dass ich vieles mehr schätzen soll. Ich habe Zeugs vermisst, woran ich nie gedacht habe. Aber mir ist noch bewusster geworden, als ich mit verschiedenen Personen aus verschiedenen Ländern geredet habe, dass wir ein fantastisches Leben haben und das unser System im Vergleich zu anderen Ländern funktioniert und fair ist.
Was war das Überraschendste/Spannendste, dass du über die Kultur des Gastlandes gelernt hast?
Für mich als Koch, dass sie kein Pferd essen. Aber wichtiger, dass sie sehr freundlich sind und zuvorkommend. Natürlich nicht alle, aber die meisten sind hilfsbereit. Also in den kleineren Städten und Dörfern (Aussage von meiner Lehrerin).
Was war die grösste Herausforderung, der du während deines Sprachaufenthalts begegnet bist?
Ich denke, dass du mit vielen verschiedenen Kulturen in Kontakt kommst. Manchmal musste ich wirklich auf den Mund sitzen, weil ich nicht jedem seinen „Gedankengang“ und seine Einstellung zum Leben und in anderen Thematiken verstanden habe.
Gibt es eine besondere Begegnung oder ein Erlebnis, das dir während des Aufenthalts besonders in Erinnerung geblieben ist?
Ich war mit einer Schulkollegin in den Harry Potter Studios und ich werde es noch Hunderten erzählen. Das muss man einfach mal gesehen haben. Ich bin nicht der allergrösste Fan, aber lieben tue ich diese Welt trotzdem. Und das war einfach nur ein Traum. Es war alles zauberhaft, aber mein liebster Moment war einfach, als ich in die Winkelgasse eingetreten bin. Ich konnte vor Staunen und Faszination meinen Mund nicht mehr schliessen.
Hast du durch den Sprachaufenthalt neue Freundschaften geschlossen, die bis heute bestehen?
Ich kam erst vor Kurzem zurück in die Schweiz. Daher sage ich jetzt mal ja - ich habe mit einer spanischen Kollegin, nicht riesigen, aber Kontakt über Instagram und mit einer deutschen Kollegin über WhatsApp. Und ab und zu noch mit meinem Roommate von Japan. Aber nicht sehr viel.
Glaubst du, der Sprachaufenthalt hat einen Einfluss auf deine berufliche oder persönliche Zukunft? Inwiefern?
Da ich diesen Sprachaufenthalt gemacht habe, um mein Englisch für meinen HF zu verbessern, hat er Auswirkungen auf meine Zukunft. Ich bin noch nicht ganz auf dem Niveau, damit ich den Unterricht skippen kann, aber ich habe meine Lücken aufgearbeitet, die ich hatte, um dann im August hoffentlich ohne grosse Probleme den Englischkurs anzugehen.
Kannst du die Schule/Destination weiterempfehlen? Weshalb?
Ja, es war klein aber fein. Die Schule hat sicherlich ihre Fehler, aber man fühlt sich wohl und alle sind sehr nett. Canterbury selbst ist nicht gross, aber hat eine tolle Lage für nach London oder andere Destinationen.
Hast du Geheimtipps für zukünftige Teilnehmende an dieser Destination (Sehenswürdigkeiten, Ausflüge, Restaurants, Nachtleben, etc.)?
Jeder, der schon nur ein kleiner Fan von Harry Potter ist, sollte in die Studios in London gehen. Es war unglaublich und wenn ihr könnt, kauft zusätzlich den Audioguide, der hat sehr viele interessante Informationen. Thema Restaurant: geht unbedingt ins Happy Samurai, es hat fantastische Ramen und sehr, sehr feine Yakitori (kleine Pouletschiesse). Auch sehr empfehlenswert ist das Wildwood Restaurant, das faire Preise hat und wirklich sehr lecker ist. Für einen guten Scone geht ins Tiny Tim‘s Tearoom.
Welche Tipps würdest du jemandem allgemein geben, der überlegt, einen Sprachaufenthalt zu machen?
Geh, es bringt dich in jeder Hinsicht weiter. Natürlich kann es hart sein und manchmal auch langweilig und man kann ab und zu Heimweh haben, aber mach es trotzdem. Es ist eine gute Erfahrung und sehr lehrreich. Und im Alter muss man sich dann nie denken, warum habe ich nie oder hätte ich doch lieber. Es ist eine gute Sache.
Würdest du einen Sprachaufenthalt wiederholen? Weshalb?
Kann ich am heutigen Tag noch nicht sagen, aber tendiere eher auf nein. Es war gut und lehrreich und hat mir sicherlich auch persönlich viel gebracht, aber bin gerade erst einige Tage zu Hause und bin im Moment froh darüber, mein Umfeld bei und um mich zu haben. Vielleicht irgendwann mal wieder, aber Stand heute nein.
LanguageUK wurde 2007 gegründet und ist seit 2019 im aktuellen Schulgebäude, nur wenige Schritte von Canterburys Altstadt entfernt. Den Teilnehmenden stehen neben einer Lounge, einem Aufenthaltsraum, einem Garten und einem Café auch ein schuleigenes Restaurant zur Verfügung. In der Hochsaison kann der Unterricht zudem in Klassenzimmern in einem weiteren Gebäude stattfinden.